BNE etablieren – aber wie?

Das Konzept der Bildung für Nachhaltige Entwicklung wird immer bekannter. Viele sehen in ihr großes Potential, zum tatsächlichen Erreichen einer nachhaltig(er)en Welt und Gesellschaft beizutragen. Deshalb und weil das Prinzip der Ganzheitlichkeit der BNE zugrunde liegt, soll die Etablierung von BNE in allen Bildungs- und Lebensbereichen umgesetzt werden.

Gleichzeitig hat aber dieser umfassende und systemische Ansatz der BNE zur Folge, dass eine genaue Definition, eine konkrete Abgrenzung von anderen Bildungskonzepten häufig schwer fällt. Das kann eine gewisse Verwässerung des Begriffs und seine unsachgemäße Verwendung bewirken. Um dem entgegenzuwirken und die Vermittlung der Idee von BNE sowie die Weiterentwicklung der bereits darauf aufbauenden Bildungslandschaft zu erleichtern, sind nun im Kontext der „Sächsischen Landesstrategie BNE“ zwei neue Unterstützungswerkzeuge entstanden:

Die „Anregungen für Bildungsanbietende zum Umgang mit BNE-Qualitätsstandards“ wurden von der Beratungsgruppe „Qualitätssicherung“ erarbeitet und veröffentlicht. Die vorgeschlagenen BNE-Kriterien, die sich als Idealfallbeschreibung verstehen, sind in Form eines Fragebogens umgesetzt und können von Akteur*innen zur Selbstevaluation und als (Denk-) Anstoß zur Weiterentwicklung von Angeboten und der eigenen Organisation nach BNE-Kriterien genutzt werden. So wollen die Autor*innen auch dazu beitragen, dass sich das Verständnis von BNE in Sachsen etwas mehr vereinheitlicht.

Zudem hat CorEdu ein Basismodul für Weiterbildungen zum Konzept der Bildung für Nachhaltige Entwicklung entwickelt. Es richtet sich an alle, die solche Veranstaltungen für Menschen, die bisher kaum oder keine Berührungspunkte mit den Themen und Methoden der BNE hatten, konzipieren und durchführen. Das Material umfasst einen Strukturvorschlag für den Aufbau von BNE-Weiterbildungen in Form von fünf Modulen mit unterschiedlichen Lernzielen. Diese heißen:

  • „Einführung“,
  • „Grundlagen“,
  • „Profilanalyse – Meine Werte, Haltung und Motivation“,
  • „Zielkompass – Meine Visionen, Ziele und proaktives Handeln“ sowie
  • „Abschluss“.

Zahlreiche Methodenvorschläge, die ganz nach Vorlieben und passend zu den Teilnehmenden ausgewählt werden können, ergänzen die fünf Abschnitte. So entsteht ein Weiterbildungsgerüst, mit dem auf variable, partizipative und interaktive Weise Lernziele erreicht und Teilnehmende für die BNE sensibilisiert werden können.

Lesen Sie sich gerne in diese neuen Materialien ein und schauen Sie, wie Sie diese für sich nutzbar machen können. Wir hoffen, dass sie Ihnen nützlich sein können und freuen uns auf eine intensive Rezeption dieser Ergänzungen zur „Sächsischen Landesstrategie BNE“.

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