Platz fürs Wesentliche – Einstieg in den Minimalismus

Drei Schritte zum Einstieg in den Minimalismus

Wer kennt nicht das Gefühl von Ausflucht, Notlüge und Selbstbetrug,wenn sich die Argumente verhaspeln, warum etwas gerade nicht klappt oder sein kann: Zeitmangel, kein Platz, zu wenig Geld, zuviele noch zu besorgende Dinge – ein Haufen Zeug, der uns im Weg steht, um zum Wesentlichen und auf den Punkt oder einfach nur stressfrei durch den Flur und zur Verabredung zu kommen.

Drei Tipps ziehen den Sog aus der Spirale, in die uns der Horror unserer Abstellkammern, Kellerabteile, Klamottenberge, Abwaschgebirge und quellenden Schubfächer alltäglich versetzt. Circa 10.000 Dinge besitzt jede*r Deutsche im Schnitt. Die befreiende Wirkung, sich von Stapeln und Dingen zu trennen, ist bekannt, auch zur Genüge studiert und publiziert, den Schritt zum ausmisten aber zu tun, fällt unendlich schwer.

Die Entscheidung zu einer Lebenspraxis, die Schluss macht mit Besitzstandsnöten und Konsumrausch, heisst Minimalismus! Diese drei Tipps machen es möglich, innerhalb weniger Wochen minimalistisch(er) und freier zu werden – und zu bleiben.

1. „Eat the Frog first“ – das Schlimmste kommt zu erst

Wähle bewusst aus deinen liebsten Besitztümern wenigstens eines aus, auf das du künftig verzichten kannst und verschenke oder verkaufe es. Die Erkenntnis ist die, dass wir selbst liebgewonnene Gegenstände für ein glückliches Leben nicht brauchen – – – auch wenn die Dinge ja ursprünglich gedacht sein mögen, uns das Leben glücklicher zu machen.

2. Die „KonMari-Methode“ (benannt nach Marie Kondo, Lifestyle-Expertin) – behalte, was dich glücklich macht

Sammle und sortiere alles, was du besitzt: Bücher zu Büchern, Kleidung zu Kleidung, bilde Kategorien. Bei jedem Gegenstand fragst du dich: Weckt dieser Gegenstand positive Gefühle bei mir? Empfinde ich Freude? Wenn ja: behalten, wenn nein, kommt er weg.

3. Die Korbmethode – das Gegenteil von shoppen

Mit einem großen Korb spaziere durch deine Wohnung und tue alles hinein, was dir nicht gefällt und was unnötig ist. Dein Tagesziel ist ein voller Korb. Du kannst von Zimmer zu Zimmer vorgehen oder immer wieder deine Runde drehen, aber ziehe die Tour eine Woche oder je nach Wohnungsgröße über einen längeren, aber konsequenten Zeitraum lang durch! Alles Überflüssige, unnötig Belastende wird auf diese Art schnell aus deinem Leben verschwinden!

Wer das Bedürfnis nach großem Befreiungsschlag hat, wählt die radikale Karton-Methode! Minimalismus für Fortgeschrittene!

Das funktioniert so: Alles was du besitzt, räumst du sortiert in Umzugskartons. In den nächsten Tagen lebst du nur aus den Kartons. Alles was du in der Zeit benötigst, darf wieder zurück ins Regal oder deinen Schrank. Alles andere kommt weg.

Wohin mit der Flut an aussortierten Dingen?

Über Flohmarktstand und im Internet der Kleiderkreisel oder Ebay Kleinanzeigen oder Facebook-Gruppen wie „Verschenk’s“ oder als Spende an soziale Einrichtungen bis zu Mitnehme-Boxen und dem Bücherschrank vor der Haustür finden sich viele Möglichkeiten, sich am Weitergeben zu freuen!

Und so bleibst du Minimalist!

Wichtiger Schritt: Mach alles möglichst sichtbar. Halte deine Sachen im Blick und freue dich am Anblick der Dinge, die du nutzt.

Folgeschritt: Für jedes Teil, das neu gekauft wird, kommt ein Altes weg. So bleibt die Anzahl deiner Besitztümer immer dieselbe.

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