Der Film ist eine moderne Odyssee, eine schwindelerregende, sciencefictionartige Reise ins Herz Afrikas. In dem Augenblick, in dem der Sudan, das größte Land des Kontinents, in zwei Nationen aufgeteilt wird, kommt eine alte „zivilisatorische“ Pathologie wieder zum Vorschein – die des Kolonialismus, der Zusammenstöße der Imperien und auch neue Episoden blutiger (und heiliger) Kriege über das Land und dessen Ressourcen.
Der Regisseur nimmt uns auf dieser Reise in seiner winzigen, selbstgefertigten Flugmaschine aus Blech und Leinwand mit, führt uns an unwahrscheinliche Orte und in die Gedanken und Träume der Menschen in einer atemberaubenden und herzzerreißenden Weise. Chinesische Ölarbeiter, UN-Friedenstruppen, sudanesische Kriegsherren und amerikanische Evangelisten wirken in diesem Dokumentarfilm ironischerweise auf einer Ebene zusammen. Wenn „die Geschichte sich nicht wiederholt, aber sich reimt“, dann zeugt „We come as friends“ von dieser beunruhigenden Wirklichkeit – es ist ein komplexes, tiefgründiges und humorvolles filmisches Bestreben – eine Geschichte von sehr alten und eher unheimlichen Versen.