8. mikopa-Konferenz – Bildung in Ostdeutschland: gerecht, divers, postmigrantisch

„Bildung ist ein Menschenrecht und der Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung.“

Was die Deutsche UNESCO-Kommission festhält, wird generell viel Zustimmung finden. Doch wie es aktuell wirklich in den Schulbänken und Hörsälen aussieht, können Einzelne nur in kleinen Ausschnitten erfahren. Längst leben wir in einer postmigrantischen Gesellschaft, in der jede*r dritte Bürger*in Migrationsgeschichten als familialen Bezugspunkt angibt. Wie begegnen Sekundarschulen, Berufsschulen, Universitäten und (Fach-)Hochschulen konkret der gesellschaftlichen Diversität? Inwiefern spiegelt sich die Entwicklung in den Bildungseinrichtungen – in ihren Inhalten, ihren Strukturen und auf personeller Ebene? Welche Ressourcen bietet hier die Zivilgesellschaft und welchen Beitrag können postmigrantische Communities leisten?

In den neuen Bundesländern gibt es eine solidarische und engagierte Gesellschaft der Vielen, deren Teil wir alle sind. Dennoch ist die mediale und politische Öffentlichkeit über Ostdeutschland seit den 1990er Jahren von dem bis heute wirkmächtigen Narrativ des „braunen Ostens“ geprägt. Dadurch wird insbesondere die zivilgesellschaftliche Arbeit aus der ostdeutschen Migrationsgesellschaft, die von migrantischen Selbstorganisationen, postmigrantischen und BI_PoC-Initiativen geleistet wird, unsichtbar gemacht. Wir wollen diese Unsichtbarkeit durchbrechen und eine partizipative Öffentlichkeit herstellen, damit die Gesellschaft der Vielen in Ostdeutschland selbstbestimmt über ihre Themen und Interessen sprechen und handeln kann. Wir schaffen eine Öffentlichkeit, in der Partizipation und Repräsentation der gesamten Gesellschaft möglich sind.

Auf unserer diesjährigen Konferenz wollen wir den Jetzt-Zustand untersuchen und Perspektiven für eine bildungspolitische Transformation der Bildungsinstitutionen entwickeln, die einer postmigrantischen Gesellschaft gerecht werden. Dazu bringen wir verschiedene Akteur:innen aus Forschung, Politik, Medien, Migrant:innenselbstorganisationen und Bildungspraxis in einen interdisziplinären und solidarischen Austausch. Auch Konferenzteilnehmenden bieten wir mit partizipativen Formaten und Workshops eine Plattform, um sich, ihre Perspektiven und Erfahrungen in diesen Austausch einzubringen.

Programm-Hinweis: Freitag, 24.11. 15:00 – 17:00 (hybrid)
BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG UND POSTMIGRANTISCHE GESELLSCHAFT – EINE BEZIEHUNGSKLÄRUNG –

Auftakt zur digitalen Austauschreihe. Mit Dr. Kefa Hamidi (Forschungszentrum Entwicklungskommunikation der Uni Leipzig/Mikopa),  Anayanci Chacón (Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.), Christoph Sanders (Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V.)

 

zum vollständigen Programm

Quick-Info

Wo? Bibliotheca Albertina und digital
Beethovenstr. 6
04107 Leipzig
Format Veranstaltung
Zielgruppe schulische Bildung, Berufliche Bildung, Hochschule, Kommune, informelles/non-formales Lernen
Themen Bildung für alle, BNE/GL strukturell verankern, Postkolonialismus / Anti-Bias, Themenübergreifend, Vielfalt, Partizipation, Menschenrechte
Region Leipzig
Anfragen

Veranstalter

ZEOK e.V. und Universität Leipzig



Anbieter-Website
bne-icons