Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt seit dem 20. Juli die Kommunen der Braunkohlereviere Lausitzer Revier, Rheinisches Revier und Mitteldeutsches Revier bei innovativer Bildungsarbeit vor Ort. Hierzu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:
„Mit guter Bildung gestalten wir gemeinsam die Zukunft jedes Einzelnen und die Zukunft unseres Landes. Tiefgreifende Veränderungen wie den Strukturwandel in den Kohleregionen meistern wir nur mit begleitenden Bildungsangeboten. Dafür brauchen wir innovative Konzepte, die zu den Strukturen vor Ort passen. Wir müssen an wichtigen Bildungsthemen dranbleiben, die uns vor der Corona-Krise angetrieben haben. Das gilt zum Beispiel für Bildung für nachhaltige Entwicklung: Der Wandel hin zu einem nachhaltigeren Leben und Wirtschaften erfordert auch Veränderungen im Bildungsangebot für alle Lebensphasen. Mit den neuen Kompetenzzentren unterstützen wir die Kommunen bei beiden Aufgaben. Das Bundesbildungsministerium stellt dafür in den nächsten drei Jahren rund zehn Millionen Euro bereit. Damit tragen wir zu mehr Nachhaltigkeit und fairen Zukunftschancen für die Bürgerinnen und Bürger bei.“
Die Präsidenten der kommunalen Spitzenverbände, Oberbürgermeister Burkhard Jung (Deutscher Städtetag), Landrat Reinhard Sager (Deutscher Landkreistag) und Bürgermeister Ralph Spiegler (Deutscher Städte- und Gemeindebund): „Für die vom Strukturwandel betroffenen Braunkohlereviere ist der Ausbau der Bildungsangebote besonders wichtig. Der schwierige Transformationsprozess muss von den betroffenen Städten, Landkreisen und Gemeinden gestaltet werden. Die vorgesehenen Kompetenzzentren können hierbei ihr Angebot flexibel auf die jeweiligen örtlichen Bedarfe der Kommunen ausrichten.“
Das Kompetenzzentrum „Bildung im Strukturwandel“ (Laufzeit: 2020-2022) unterstützt die Kommunen und Regionen in den drei Braunkohlerevieren (Lausitzer Revier, Rheinisches Revier, Mitteldeutsches Revier) dabei, ihren Bürgerinnen und Bürgern in allen Lebensphasen hochwertige und passgenaue Bildungsangebote zu machen. Ziel ist es, die dafür nötigen Bildungsangebote und -strategien als Teil des Strukturwandels zu erarbeiten. In jedem der Braunkohlreviere ist ein Netzwerkbüro angesiedelt. Diese sind in regionale Gremien zum Strukturwandel eingebunden. Das Kompetenzzentrum ist im Rheinischen Revier beim Institut für soziale Arbeit e.V. (ISA), im Mitteldeutschen Revier beim Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) und im Lausitzer Revier bei der kobra.net, Kooperation in Brandenburg gGmbH, angesiedelt.
BNE soll daher stärker als bisher von den Kommunen in den örtlichen Bildungseinrichtungen verankert werden. Dieses Ziel wird vom neuen Kompetenzzentrum „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Kommunen“ (Laufzeit: 2020-2023) unterstützt und begleitet. Ein Verbund, bestehend aus dem Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI), dem Trägerverein Kommunales Bildungsmanagement Niedersachsen e.V. (TV NDS) und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ), bildet das neue BNE-Zentrum. Ausgehend von den vier Standorten, Leipzig, Halle, München und Osnabrück werden bis zu 50 Kommunen bundesweit dabei unterstützt, Bildung für nachhaltige Entwicklung in allen Bildungseinrichtungen vor Ort zu vermitteln – von der Kita bis zur Volkshochschule.
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