© Foto: Florian Weigensamer, Christian Krönes (Camino Filmverleih)
Ob giftige Altgeräte, ausrangierte Kabel oder kaputte Kühlschränke – Elektroschrott aus den Industriestaaten des Globalen Nordens wird oft nicht dort entsorgt oder recycelt, wo er anfällt. Stattdessen landet er in riesigen Mengen im Globalen Süden – zum Beispiel auf Schrottplätzen wie Agbogbloshie in Accra, Ghana. Dort werden alte Elektrogeräte unter gefährlichen Bedingungen von Hand zerlegt und oft offen verbrannt – mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt.
Der Weg dieses Elektroschrotts folgt dabei nicht selten historisch gewachsenen, kolonial geprägten Handelsrouten. Ist diese Praxis Ausdruck eines fortbestehenden (neo-) kolonialen Machtgefälles? Wie wirkt sich dieser sogenannte Müllkolonialismus auf die Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft in den betroffenen Ländern aus? Und welche politischen, wissenschaftlichen oder zivilgesellschaftlichen Initiativen setzen sich dagegen zur Wehr?
Über diese und viele weitere Fragen wollen wir mit Suraj Mailitafi ins Gespräch kommen. Er ist Chemiestudent und beschäftigt sich intensiv mit den Themen Recycling, erneuerbare Energien und globale Umweltgerechtigkeit. 2023 hat er Agbogbloshie in Accra besucht – einen der bekanntesten Elektroschrottplätze der Welt. Dort konnte er sich ein direktes Bild von den ökologischen und gesundheitlichen Folgen des Elektroschrottexports machen. Als junger Wissenschaftler und politisch engagierte Stimme bringt Suraj eine wichtige Perspektive auf die Frage, wie sich Müllkolonialismus, Umweltzerstörung und (neo)koloniale Strukturen miteinander verbinden – und was sich ändern muss.
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Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Kooperationspartner: Naturfreunde Sachsen
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Tel: 0351/43837872
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