Sachsens drei UNESCO-Welterbestätten – die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, der Muskauer Park und die Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine in der Oberlausitz – sind bedeutende Lernorte für die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und bieten große Chancen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung sowie handlungsorientierter BNE-Angebote.
Überblick der Welterbestätten
- Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří: Das grenzüberschreitende Welterbe dokumentiert eindrucksvoll die 800-jährige Bergbaugeschichte und klärt über die Wechselwirkungen von Kultur, Natur und Technik auf.
- Muskauer Park/Park Mużakowski: Die von Fürst Pückler entworfene Parklandschaft steht beispielhaft für nachhaltige Gestaltung, naturnahe Entwicklung und grenzübergreifende Zusammenarbeit.
- Herrnhut – Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeinde: Das jüngste Welterbe in Sachsen macht die Bedeutung von Frieden, Gemeinschaft und interkulturellem Miteinander erlebbar.
Beitrag der Welterbestätten zu BNE
Die Welterbestätten sind insbesondere für BNE von Bedeutung, da sie:
- praxisnahes Lernen vor Ort ermöglichen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene können lokale und globale Nachhaltigkeitsthemen direkt erleben und eigene Gestaltungsmöglichkeiten erkennen.
- Modellcharakter für nachhaltiges Handeln bieten: Am Beispiel der Welterbestätten lässt sich erfahrbar machen, wie gemeinschaftliches Engagement, Denkmalschutz und nachhaltige Landnutzung gelingen können.
- interdisziplinäre Lernräume schaffen: Die Verbindung von Geschichte, Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft an den Stätten verdeutlicht die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung und fördert kritisches Denken.
neue Unterrichtsbeispiele: nachhaltiger Welterbe- und Klimaschutz
Der Klimawandel zählt zu den größten Bedrohungen für den Erhalt von UNESCO-Welterbestätten. Welterbestätten vor dem Klimawandel zu schützen und zugleich ihr Potential für nachhaltige Entwicklung zu nutzen, ist deshalb eine zentrale Aufgabe für aktuelle und kommende Generationen. UNESCO-Welterbestätten besitzen als außerschulische Lernorte das Potential, junge Leute miteinander und mit ihrem Kulturerbe in Kontakt zu bringen. Hier setzt das vorliegende lehrplanverknüpfte Bildungsmaterial an und verbindet Welterbe-Bildung mit der Agenda 2030 und Bildung für nachhaltige Entwicklung über die Frage: Wie können wir Verantwortung für nachhaltigen Welterbe- und Klimaschutz übernehmen?
Die Materialien sind jeweils für den Unterricht und für Exkursionen konzipiert.
Die Unterrichtsmaterialien wurden vom Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. erstellt. Eine Materialprüfung erfolgte mit Beteiligung des Landesamtes für Schule und Bildung.