Nachdem wir uns gestern bereits mit (selbst)gebackenen Varianten beschäftigt haben, denken wir heute noch einmal aus einer anderen Perspektive über den Nachhaltigkeits-Begriff in Verbindung mit Adventskalendern nach. Denn muss ein Adventskalender wirklich immer etwas mit Konsum zu tun haben? Schließlich kann „Nachhaltigkeit“ laut Duden auch so viel bedeuten wie „einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen“. Wie wäre es also beispielsweise mit 24 lieben Botschaften für einen Menschen, dem ihr eine besondere Freude machen möchtet?
Auch hierfür gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten zur Ausgestaltung. Für unsere Lieblingsvariante geht es erstmal in den Wald: Gesucht wird ein ausreichend langer und dicker Ast (natürlich einer, der bereits auf dem Boden liegt!). Wenn ihr ein passendes Exemplar gefunden habt, dieses aber noch feucht vom letzten Regenschauer oder dem Morgenfrost ist, lasst es zunächst ausreichend trocknen. Anschließend bohrt ihr 24 kleine Löcher in den Ast, tief genug, um kleine Papierröllchen hineinstecken zu können, ohne dass diese sofort wieder herausfallen oder im Ast versinken.
Im nächsten Schritt sind Kreativität und Emotionen gefragt: Was möchtet ihr der von euch beschenkten Person gerne mitteilen? Eure kleinen Botschaften schreibt ihr auf 24 kleine Zettelchen (z.B. aus Recycling-Papier). Diese werden aufgerollt und mit einem Stückchen Band oder Kordel zusammengehalten. Dann noch durchnummerieren und entweder der Reihenfolge nach oder durchmischt in die dafür vorgesehenen Löcher stecken – fertig! Der selbstgemachte Ast-Adventskalender kann dann wahlweise als Tischdeko verwendet oder mit einer Vorrichtung zum Aufhängen versehen werden. Egal in welcher Variante, mit diesem Kalender hinterlasst ihr mit Sicherheit einen „bleibenden Eindruck“!
Apropos Perspektivenwechsel: Schon mal darüber nachgedacht, das Prinzip des Adventskalenders einfach umzudrehen? Ein Vorschlag dafür: An jedem Tag im Dezember ein (haltbares) Produkt in einen leeren Karton legen und diesen am Ende des Monats einer Initiative oder Einrichtung zugutekommen lassen, die weniger privilegierte Menschen vor Ort unterstützt. Weitere Ideen für umgekehrte und immaterielle Adventskalender findet ihr beispielsweise hier. Darüber hinaus gibt es viele kreative Menschen, die sich mit solidarischen Adventskalendern für Menschen in anderen Teilen der Welt einsetzen. Das Team von tamingo.net sammelt beispielsweise Geld für Geflüchtete auf Lesbos und beschenkt alle Unterstützter*innen dafür mit eigenen Gedichten und Illustrationen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
Noch eine schöne Idee: ein Adventskalender zum Teilen! Die 24 Türchen/ Tütchen/ Päckchen/ Botschaften… lassen sich auch gut mit mehreren Personen teilen, zum Beispiel in der Familie oder im Freundeskreis. Wer nicht im gleichen Ort wohnt, kann dann beispielsweise mehrere Umschläge oder kleine Päckchen mit Teilen des Adventskalenders verschicken und man kann den Kalender „gemeinsam“ nach und nach öffnen.