Zum Abschluss unserer kleinen Kürbis-Reihe – passend zu Halloween, aber auch für andere Herbsttage geeignet – möchten wir euch heute noch ein ganz besonders leckeres Rezept vorstellen: Die Zubereitung der selbstgemachten Kürbis-Gnocchi dauert zwar etwas länger, geschmacklich lohnt sich der Mehraufwand aber allemal!
Schon gewusst?
Der Begriff „Gnocchi“ (im Singular „Gnocco“) kommt aus dem Italienischen und bedeutet soviel wie „Nocken“. In der Küche sind damit die kleinen ovalen Teigklöße gemeint, die sich als Suppeneinlage, Beilage oder eigenes Gericht eignen. Vor allem in der süddeutschen, österreichischen, siebenbürgisch-sächsischen, slowakischen, ungarischen, slowenischen und italienischen Küche sind zahlreiche Zubereitungsarten bekannt.
Für eine herbstliche Variante der traditionellen Gnocchi, die häufig mit Kartoffeln zubereitet werden, haben wir für euch die Zubereitung mit Kürbispüree ausprobiert.
Zutaten (am besten natürlich in Bio-Qualität und möglichst regional):
- 1 mittelgroßer Hokkaido-Kürbis
- 190 g Mehl
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss, wir empfehlen außerdem Paprikapulver (rosenscharf) und etwas Kurkuma
- 35 g Parmesan (gerieben)
Zubereitung:
- Den Kürbis vierteln (Achtung, die Schale vom Hokkaido ist sehr hart!) und die Kerne entfernen. Die Kürbis-Viertel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 180°C für etwa 40 Minuten im Ofen backen, bis das Kürbisfleisch weich und gar ist (im Grundrezept wird empfohlen, die Kürbisstücke ggf. mit etwas Olivenöl zu bestreichen, damit sie nicht schwarz werden – wir haben das Öl weggelassen und es hat auch ohne bestens funktioniert).
- Die Kürbisstücke in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab zu Püree verarbeiten (im Grundrezept wird empfohlen, nur das Fruchtfleisch zu verwenden. Die Schale vom Hokkaido-Kürbis kann aber mitgegessen werden, die Mitverwertung können wir nach unserem Selbstversuch nur empfehlen!).
- Mehl, Salz, Pfeffer (für eine würzige Variante und noch leuchtendere Farbe empfehlen wir außerdem Paprikapulver und Kurkuma) und Parmesan dazugeben und die Zutaten zu einem festen Teig verkneten. Der Teig sollte noch leicht klebrig, aber gut formbar sein. Zu klebriger oder zu fester Teig lassen sich mit Mehl bzw. Wasser in die richtige Konsistenz bringen (da wir neben dem Fruchtfleisch auch die Schale mit verwertet haben, mussten wir einiges an Mehl dazugeben).
- Aus dem Teig kleine Kugeln formen (z.B. mit zwei Löffeln). Wer mag, kann sie mit einer Gabel leicht andrücken, damit die Gnocchi ihre charakteristischen Rillen erhalten.
- Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Die Kürbis-Gnocchi nach und nach hineingeben. Sobald sie aufsteigen und an der Oberfläche schwimmen, können sie herausgenommen werden (ggf. vor dem Servieren mit klarem Wasser abspülen, um die Reste vom Salzwasser zu entfernen).
Serviervorschlag:
Wir haben unsere Gnocchi mit Feldsalat, Pesto und etwas grober Petersilie serviert. Weitere Serviervorschläge, das Grundrezept sowie Tipps für eine vegane Variante findet ihr außerdem hier.
Tipp:
Aus einem ganzen Kürbis lassen sich eine ganze Menge Gnocchi zaubern! Weil wir uns nicht die nächsten drei Tage davon ernähren wollten, haben wir nur eine kleine Portion Gnocchi hergestellt und aus dem restlichen Teig ein leckeres Kürbisbrot gebacken: Dazu einfach den Teig in eine leicht gefettete Kastenform geben, etwas Rosmarin und klein gehackte Walnüsse darüberstreuen und bei 180°C ca. 30 Minuten backen. Mmmmmh!
Und nicht vergessen: Der Hokkaido-Kürbis kann samt Schale und Kernen in der Küche verwertet werden, es entsteht also kaum Abfall! Tipps zur Verwertung von Kürbiskernen haben wir hier für euch zusammengefasst.