Ideenwettbewerb „Kultur+Heimat= Nachhaltigkeit“(?)

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung sucht gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat Ideen für Kooperationsprojekte von Kulturschaffenden und Umweltschützern, die unsere Alltagskultur verändern. Bewerben Sie sich mit Ihrer Idee bis 5. Februar um eine Förderung aus dem Fonds Nachhaltigkeitskultur!

Was muss uns „Heimat“ heute sein, damit Kultur und Nachhaltigkeit ihren Platz finden?

Die Idee von Heimat drückt sich in Räumen, Zeiten, Begegnungen und Narrativen aus. Ihre Rituale und Symbole ermöglichen vielen Menschen teils auch sehr unterschiedliche Deutungen und Ausdeutungen. Kein anderer Begriff führt naturräumliche wie kulturelle Prägungen so stark zusammen. Kein anderer Begriff ist auch so dynamisch, denn Heimat ist nicht nur Verwurzelung und Vertrautheit, sondern auch Wandel und Veränderung, Gewinn und Verlust. Hier kommen Erfahrung und Erwartung zusammen: Vergangenheit und Zukunft. Wir wollen an dieser zentralen Zukunftsfrage ansetzen. In was für einem Land wollen wir leben? Was wird uns helfen, für alle Menschen ein würdevolles Leben in den Grenzen der natürlichen Lebensgrundlagen zu schaffen? Die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung fordern dazu auf, die Veränderung nicht nur ökologisch, wirtschaftlich und sozial, sondern sehr wesentlich auch kulturell zu denken.

Innovative Kooperationsideen gesucht

Gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat ruft der Rat für Nachhaltige Entwicklung gemeinnützige Akteure aus der Kulturszene und dem Bereich Natur- und Umweltschutz dazu auf, in Kooperationsprojekten einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklungskultur zu leisten. Gesucht werden innovative Projektideen, die einen Wandel hin zu einer Nachhaltigkeitskultur in Ihrem Ort oder Ihrer Region bewirken.

Bewerben Sie sich jetzt! Die besten Vorschläge haben die Chance, je eine Förderung von bis zu 50.000 Euro durch den Fonds Nachhaltigkeitskultur zu gewinnen. Letzter Bewerbungstag ist der 05. Februar 2020.

Ziel des Wettbewerbs ist es, durch den Austausch von Kulturschaffenden und Naturschutzakteuren neue Perspektiven auf Kultur und Umwelt zu eröffnen. Der Begriff der Heimat verbindet Natur und Kultur: So sind zum Beispiel der Wald und die Landschaft kulturell prägend besetzt. Die Begriffe Landeskultur und Kulturlandschaft unterstrichen dies schon früh. In der Waldpädagogik wird die kulturelle Bedeutung des Waldes deutlich. Die sogenannte „Wegwerfkultur“ und die kulturelle Überformung von Konsum sind weitere Beispiele für den Zusammenhang von Kultur und Natur, die Teilnehmende in den Wettbewerbsbeiträgen aufgreifen können.

Ohne Natur gibt es keine Heimat und ohne Heimat keine Kultur. Die Menschheit hat die Natur jedoch zu lange kultiviert, ohne über die Langzeitfolgen nachzudenken, und so die eigene Lebensgrundlage in Gefahr gebracht. Wie können wir Nachhaltigkeit in unserer Kultur verankern, damit wir auch in Zukunft noch eine Heimat haben werden? Wie kann Kultur klimafreundliche und nachhaltige Entscheidungen im Alltag fördern? Kulturbetriebe und -einrichtungen haben eine besondere Verantwortung, wenn es darum geht, diese Fragen zu beantworten. Ihr Projekt kann Teil der Antwort sein.

Wer kann am Ideenwettbewerb teilnehmen?

Bewerben können sich gemeinnützige Akteure, also zum Beispiel Verbände, Vereine, Stiftungen, Netzwerke von Institutionen und Körperschaften des öffentlichen Rechts wie Universitäten, Schulen und Gemeinden. Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass mindestens eine Institution aus dem Bereich Natur- und Umweltschutz und eine aus dem kulturellen Sektor in dem antragstellenden Projekt als Partner zusammenarbeiten.* Nur eine der beiden Institutionen kann den Antrag stellen und die Fördermittel erhalten. Der kooperierenden Organisation werden die Fördermittel weitergeleitet. Gefragt ist eine kreative Auseinandersetzung und gegenseitige Befruchtung von Umweltschutzorganisationen und Kulturinstitutionen.

Was wird gefördert?

Die eingereichten Ideen dürfen noch nicht umgesetzt worden sein. Bestehende Projekte können mit einer Weiterentwicklungsidee teilnehmen. Gesucht sind zum Beispiel neuartige Informationsangebote, Aktionen und Denkanstöße im öffentlichen Raum, die Entwicklung von innovativem Lehr- und Lernmaterial zu Nachhaltigkeitsthemen, Veranstaltungen, Design Workshops, Theaterstücke und andere künstlerische Projekte. Die Jury des Fonds Nachhaltigkeitskultur wählt aus allen Einreichungen die innovativsten Ideen für eine Förderung aus. Die Herausgabe von Publikationen und Studien kann im Rahmen dieses Ideenwettbewerbes leider nicht gefördert werden.

Details zu den Teilnahmebedingungen finden Sie hier

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