Seit Anfang des Jahres gehen Millionen auf die Straße, in Groß- und Kleinstädten, in Ost und West – gegen Rassismus, Rechtsverschiebung und für eine offene und solidarische Gesellschaft.
Die Rechtsentwicklung richtet sich auch gegen entwicklungspolitische Werte wie Gerechtigkeit, Menschenrechte und Weltoffenheit. Sie stellt solidarisches Handeln entlang der Agenda 2030 in Frage. Rechtsextreme Parteien und Positionen lehnen Universalität der Menschenrechte, Geschlechtergerechtigkeit, koloniale Aufarbeitung und den Fakt des menschengemachten Klimawandels ab. Rechte Hegemonien im ländlichen Raum drängen dort auch entwicklungspolitische Inhalte zurück.
Wir wollen den Schwung und Optimismus der ersten Monate nutzen, um uns in Leipzig darüber auszutauschen, was unsere konkreten und sichtbaren Beiträge 2024 für eine gerechte und solidarische Gesellschaft sein können. In dem Jahr, wo auf kommunaler und europäischer Ebene und später in drei ostdeutschen Ländern gewählt wird. Wie tragen wir zu Verbindungen und Austausch zwischen Zivilgesellschaft in der Stadt und auf dem Land bei? Wie illustrieren wir, dass wir in der „Einen Welt“ u.a. mit dem Einen Klimawandel leben, der alle betrifft? Wie mobilisieren wir die Vorstellung, dass Menschenrechte für Alle weltweit gelten, ohne Wenn und Aber?
Wir wollen an diesem Tag nicht nur zuhören, sondern selbst aktiv werden, Informationen bündeln, vielfältige Erfahrungen und erprobte Strategien untereinander austauschen, sich miteinander vernetzen und möglichst viele, kleine und dezentrale Aktionen entwickeln. Diese sollen dann möglichst zwischen Mai und September 2024, aber auch mittelfristig, umgesetzt werden.