Wirtschaftliche Globalisierung funktioniert entlang internationaler Lieferketten. Unternehmen produzieren dort, wo es für sie am günstigsten ist, auch weil die Kundschaft an niedrigen Preisen interessiert ist. In Produktionsländern herrschen zumeist deutlich niedrigere Umwelt- und Sozialstandards als in Deutschland, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen werden auch von deutschen Unternehmen verursacht. Die globale Banken- und Finanzkrise, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der schwelende Handelskrieg zwischen China und den Vereinigten Staaten offenbaren weitere Schwächen einer globalen Verflechtung von Märkten und Wertschöpfungsketten. Sie führt zu Abhängigkeiten und verstärkt die Ungleichheit zwischen Ländern, die auf globalen Märkten für Forschung und Entwicklung, Rohstoffexport oder Verarbeitung stehen. Wie kann eine gerechtere Weltwirtschaft gestaltet werden? Welche Rolle spielen Lieferketten? Kann De-Globalisierung – der Prozess, Wirtschaftsaktivität zurück auf lokale und regionale Ebenen zu holen -, Abhängigkeiten und Ungleichheiten entgegenwirken und so zu einer gerechteren Wirtschaft beitragen? Welche Möglichkeiten der Einflussname haben Verbraucherinnen und Verbraucher?
Podium:
- Johannes Schorling, INKOTA-netzwerk e.V.
- Dr. Corinna Vosse, Akademie für Suffizienz, Berlin
Moderation:
- Dr. Julia Gerlach, Evangelische Akademie Sachsen
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig
Kooperationspartner: Evangelische Akademie Sachsen