DIE LIEBE IN UNGLEICHEN ZEITEN – Filmpremiere und Gespräch mit Regisseur Amil Shivji

Viele Filme aus und über Afrika sind von Europäer*innen gedreht und zeigen einen westlichen Blick auf den Kontinent. DIE LIEBE IN UNGLEICHEN ZEITEN ist eine authentische tansanische Geschichte, eine Geschichte dich sich kritisch mit uns Europäer*innen beschäftigt, eine afrikanische Dekolonialisierungsgeschichte. Amil Shivji sagt. „Für mich ist Sansibar weit mehr als eine Touristenattraktion, für mich ist Sansibar der Geburtsort des Widerstandes in Tansania.“ Viele Menschen kennen Sansibar Stone Town, den ältesten Stadtteil Sansibars, der im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Doch der eigentliche Widerstand hat sich damals in Ng’ambo formiert, der sich an Stone Town anschließenden Neustadt Sansibars, in der afrikanische Sklaven und ihre Nachkommen lebten. Nach der Revolution hat dort die neue Regierung gemeinsam mit der DDR das „Neue Zanzibar Projekt“ gestartet und eine Reihe von modernen Neubaublocks gebaut, die immer noch stehen. „Die Touristenseite Sansibars wurde schon sehr oft abgebildet, und für uns war es nun eine ganz bewusste Entscheidung, den Fokus auf den ärmlichen Teil der Stadt zu richten, in der die Umwälzungen ihren Anfang nahmen“, sagt der Regisseur.