Der Waldmacher (BRD 2021, original mit dt. UT)

 

1981 kommt der Australier Tony Rinaudo als junger Agrarwissenschaftler in den Niger, um dabei mitzuhelfen die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das u.a. daraus resultierende Elend der Bevölkerung zu bekämpfen. Radikale Rodungen haben das Land veröden lassen und einst fruchtbare Böden ausgelaugt. Doch Rinaudos Versuche die Wüste durch das Pflanzen von Bäumen aufzuhalten scheitern und nahezu alle seine Setzlinge gehen wieder ein. Dann bemerkt er unter dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk – eine Entdeckung, die eine beispiellose Begrünungsaktion zur Folge hat und unzähligen Menschen neue Hoffnung schenkt.

Der Film ist das Porträt eines bemerkenswerten Mannes, dessen Lebenswerk 2018 mit dem so genannten alternativen Nobelpreis, dem Right Livelihood Award, ausgezeichnet wurde. Tony Rinaudo hat einen Weg gefunden, Bäume in den unwirtlichsten Gegenden wachsen zu lassen, indem er die noch lebenden Baumstümpfe und Wurzeln aktiviert und damit die Lebensgrundlage von Tausenden von Bauern in Afrika sichert. Seine Methode mit dem ‚unterirdischen Wald‘ zu arbeiten, nennt er „Farmer Managed Natural Regeneration“ (FMNR) und sie stellt nicht nur den Boden, sondern auch Würde und Hoffnung wieder her. Die Akzeptanz seiner Ideen musste er sich hart erkämpfen. In den 30 Jahren, die er in der Sahelzone gearbeitet hat, hat er Verzweiflung und Hungersnot erlebt, aber auch Widerstandskraft, Entschlossenheit und Entwicklung.

Der Filmemacher Volker Schlöndorff begleitet Tony Rinaudo für den Film in verschiedene afrikanische Länder, um sich von der Wirkung des FMNR bei der Bekämpfung der Wüstenbildung zu überzeugen und stößt dabei auf Themen, die auch uns in Europa beschäftigen – Migration, Klimawandel, Geschlechtergerechtigkeit. Um seinen Blick zu vervollständigen, hat er afrikanische Filmemacher eingeladen, mit ihm zusammenzuarbeiten und ihre Erfahrungen mit dem Leben auf dem Land und den lokalen Herausforderungen zu teilen. Der Film zeigt gewöhnliche Menschen, die außergewöhnliche Dinge tun und lehrt uns den Wert von Gemeinschaft, von Selbstermächtigung und von Hoffnung.

Quick-Info

Wo? Richard-Wagner-Hain (Wiese am Elsterbecken)
Am Elsterwehr
04109 Leipzig
Format Veranstaltung
Zielgruppe schulische Bildung, Kommune
Themen Armut und Reichtum, Biodiversität, Wald und Boden, Weltpolitik, internationale Zusammenarbeit
Region Leipzig (Stadt)
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Veranstalter

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