Reflektiertes Engagement in der Arbeit mit Geflüchteten in Haupt- und Ehrenamt
Hintergrund
Die Tatsache, dass aufgrund krisenhafter Verhältnisse in vielen Teilen der Welt mehr Menschen flüchten und auch die Zahl derer, die in Deutschland Schutz suchen, in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, wird von heftigen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen begleitet. Massiver Ablehnung und Abwehr auf der einen Seite stehen Solidarität und Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung auf der anderen gegenüber. An vielen Orten in Sachsen sind Initiativen und Netzwerke entstanden, die eine Willkommenskultur etablieren und sich auf vielfältige Weise für Geflüchtete engagieren (wollen). Dennoch geht sowohl professionelle sozialpädagogische als auch ehrenamtliche Arbeit mit Geflüchteten mit vielen Herausforderungen oder sogar Zumutungen einher und erfordert ein hohes Maß an Sensibilität, Wissen und Selbstreflexion.
Beschreibung:
Das Angebot ‚Reflexion sozialpädagogischer und ehrenamtlicher Arbeit und Begegnung mit Geflüchteten‘ richtet sich an einzelne Personen und Initiativen, die haupt- oder ehrenamtlich Unterstützung für Geflüchtete organisieren (wollen). Neben der Vermittlung grundlegender Kenntnisse zur rechtlichen und sozialen Situation von Geflüchteten geht es darum, einen Reflexionsraum zu schaffen, in dem verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung und Solidarisierung diskutiert werden u. a. die Auseinandersetzung mit der eigenen Unterstützungsfunktion stattfindet.
Inhalte
- Komplexe rechtliche Bestimmungen und deren Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von geflüchteten Menschen in Deutschland
- Wechselwirkungen zwischen juristischer Situation und gesellschaftlichem Klima
- Reflexion eigener Motivation, Erwartungen und Haltungen, Bewusstwerdung eigener Ressourcen und Grenzen bei Unterstützung von Geflüchteten
- Besprechung konkreter Situationen und Erarbeitung von Handlungsoptionen
Organisatorisches
Das Seminar ist als Mehrtagesveranstaltung für eine Gruppengröße von 8-18 Personen konzipiert, da sonst die Reflexion des eigenen Handelns schwer möglich ist. Es kann – falls nicht anders möglich – auch als eintägige Minimalvariante gebucht werden.
Es besteht die Option von Folgeveranstaltungen, die inhaltlich auf den Bedarf der jeweiligen Gruppe abgestimmt sind und deren Inanspruchnahme wir ausdrücklich empfehlen.
Die Ressourcenverteilung – Privilegien – Ausbeutung etc. sind Thema und es wird darüber nachgedacht, wie eine Arbeit auf „Augen-“ bzw. „Bauchhöhe“ erreicht werden kann
Ökologische Aspekte als Teil der Fluchtursachen werden thematisiert
Eine gleichberechtigte Teilhabe Geflüchteter Menschen in Deutschland ist das Ziel
Quick-Info
Bildungsbereich | informelles/non-formales Lernen |
Themen | Konflikte, Frieden und Migration (SDG 16) |
Kosten | Honorare, Reisekosten |