Konsumkritische und SDG/Fairtrade Town-Stadtführungen

In den beiden größten Städten Sachsens existieren bereits seit einiger Zeit sogenannte konsumkritische bzw. nachhaltige Stadtführungen. WIr freuen uns, ab sofort auch in Freiberg solche Führungen anbieten zu können.

Auf der maximal zwei Stunden währenden interaktiven Führung werden verschiedene Stationen angelaufen. Einerseits beschäftigen sich die Teilnehmenden dort mit den Folgen des Fleischkonsums, der Herstellung von Elektronikgeräten, der industriellen Textilproduktion sowie den Auswirkungen von Plastikprodukten und -abfällen für Mensch und Umwelt. Andererseits werden auch Alternativen, wie Second Hand Kleidung und nachhaltige Mobilität, aufgegriffen. An einigen Stationen kommen auch MitarbeiterInnen zu Wort, die in Läden arbeiten, die eine Alternative zum gewöhnlichen Konsum bieten: So besteht die Möglichkeit, spannende Informationen und Erfahrungen aus erster Hand zu erhalten.

Die konsumkritische Stadtführung ist interaktiv gestaltet und lädt alle Teilnehmenden zum aktiven Mitmachen ein.

Neben der konsumkritischen Stadtführung bieten wir eine Führung mit dem Motto „FAIRlaufen in Freiberg“ an. Dabei wird auf die SDG’s, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, konkret Bezug genommen und es besteht die Möglichkeit, mehr über bspw. die folgenden Entwicklungsziele zu erfahren:

• SDG 2: Kein Hunger,
• SDG 4: Hochwertige Bildung,
• SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden,
• SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz.

Als Stationen der Stadtführung dienen vordergründig Läden und Initiativen, die sich dem Erreichen nachhaltiger Entwicklungsziele verpflichtet fühlen und darüber hinaus auch im Rahmen der Fairtrade Town-Kampagne aktiv sind.

Die Stadtführungen verfolgen das Ziel, einen Beitrag zum Globalen Lernen zu leisten. Die Teilnehmenden sollen erkennen, wie umfassend die Folgen ihrer täglichen Entscheidungen und Verhaltensweisen sind: Denn Konsumentscheidungen haben häufig gravierende Auswirkungen auf die Umwelt unseres Planetens und die Lebensbedingungen für Menschen. So unterstützt der Erwerb von Schokolade schlechte Arbeitsbedingungen in der Republik Elfenbeinküste, die Entscheidung für eine neue Jeans trägt zur Wasserverschmutzung in Bangladesch bei und die emittierten Treibhausgase bei einer Autofahrt begünstigen den anthropogenen Klimawandel.

Unser Angebot legt den Fokus auf die kritische Reflexion des individuellen Konsums. Zudem werden alternative Angebote innerhalb der Stadt Freiberg aufgezeigt. Es wird das Ziel verfolgt, den Einzelnen für die Folgen seines Konsumierens zu sensibilisieren und mögliche Folgen auf lokaler und globaler Ebene sichtbar zu machen.

Besonders bei den Stationen, die sich mit den Auswirkungen der industriellen Textilherstellung und der individuellen Mobilität beschäftigen, wird auf die ökologischen Dimensionen verwiesen. Aber auch bei den anderen Stationen werden Verknüpfungen hergestellt.

Themen, wie Fairer Handel und Chancengleichheit, sind wichtige Bestandteile der Stadtführung und sensibilisieren die Teilnehmenden für ein respektvolles Miteinander.