Material für Schulkonferenzen zum Thema Flucht/Asyl

Neue Nachbarinnen und Nachbarn – Wie kann unsere Schule das aktuelle Thema Flucht aufgreifen und bearbeiten? In einer bundeslandübergreifenden Arbeitsgruppe im Rahmen der Umsetzung des neuen Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung entstand der Vorschlag für eine Schulkonferenz zum Thema Flucht als Angebot für die Schulgemeinschaft für einen ersten Einstieg in das Themenfeld.

An jeder Schule in Deutschland gibt es regelmäßig Schul-und Gesamtlehrerkonferenzen, bei denen Organisatorisches, Pädagogisches und Inhaltliches besprochen wird. An jeder Schule in Deutschland ist das Thema Flucht und sind Geflüchtete in unterschiedlichem Maße präsent. Verstörende Bilder und Berichte von Menschen in Not und auf der Flucht müssen verarbeitet werden. Auch für viele Schulen selbst ist die Dimension der Herausforderung neu. Schülerinnen und Schüler müssen mit veränderten Bedingungen zurechtkommen, z.B. mit neuen Klassenkonstellationen oder mit ganz praktischen Einschränkungen wie geschlossenen Turnhallen. Vor allem aber brauchen die Menschen, die in Deutschland ankommen, und insbesondere die geflüchteten Kinder und Jugendlichen, die neu in die Schulen kommen, unser Verständnis und unsere Unterstützung. Gerade deshalb und weil das Thema die ganze Schule betrifft, sollten Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Schulpersonal gemeinsam die Möglichkeit erhalten, sich zu beteiligen und abgestimmt zu handeln. Der vorliegende Vorschlag für eine Gesamtkonferenz zum Thema Flucht ist ein Moderationsvorschlag für die Beteiligung aller genannten Gruppen. Er bietet ein Angebot für die Schulgemeinschaft für einen ersten Einstieg in das Thema, um an der Schule über Flucht und Geflüchtete zu sprechen, mit Hintergrundwissen, Mut und Ausdauer.

Das Ziel des vorgelegten Konzepts ist es einerseits, das Gespräch unter den Kolleg/-innen, den Eltern und den Schüler/-innen anzuregen, um das Thema Flucht mehrperspektivisch zu beleuchten, eine breitere und intensivere Beschäftigung zu ermöglichen und es besser im Alltag der Schulen zu verankern. Andererseits kann und darf es auch zu konkretem Handeln innerhalb der Schule führen. Die Beteiligten können bisherige Haltungen überdenken, neue entwickeln oder auch bestehende Meinungen verstärkt unterstützen. Neue Perspektiven im Umgang mit dem Thema sind ebenfalls eine Chance, eigene Lösungsstrategien für die Herausforderungen der Schulen zu finden.

Das Konzept dieser Gesamtkonferenz wurde vom Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz und dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung in Zusammenarbeit mit dem arche noVa e.V. Dresden, dem Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrum (EPIZ) Berlin und Mirantao e.V. ausgearbeitet. Die Ausarbeitung fand im Rahmen der Umsetzungsprojekte zum Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung, die von Engagement Global begleitet werden, statt.

Quick-Info

Format Arbeitsmaterial
Bildungsbereich informelles/non-formales Lernen
Schulart
Grundschule 4
Oberschule 5, 6, 7, 8, 9, 10
Gymnasium 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12
berufsbildende Schule 10, 11, 12
Themen BNE/GL strukturell verankern, Konflikte, Frieden und Migration (SDG 16), Weltpolitik, internationale Zusammenarbeit (SDG 17)

Anbieter-Info

Pädagogisches Landesinstitut - Rheinland Pfalz

Butenschönstraße 2 67346 Speyer

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