Mit Spiel, Spaß und Wirkung: Bildung für Nachhaltiges Wirtschaften

Welche wirtschaftlichen Ursachen hat die globale Armuts-, Gerechtigkeits- und Klimakrise? Welche Lösungsansätze gibt es und wie finde ich meinen persönlichen Beitrag zu einer gerechten und nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise?

Zu diesen Fragen bieten wir maßgeschneiderte, erlebnisorientierte Workshops für Jugendliche und Erwachsene an: an Schulen, Hochschulen, im Rahmen von Bildungstagen von Freiwilligendiensten, an VHS, in konfessionellen Kontexten etc. Wir sind der AK Bildung der Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V. und seine zertifizierten Bildungsreferent*innen. In unseren Workshops setzen wir auf einen vielfältigen, partizipativen Methodenmix mit u. a. Raumbarometer, multiperspektivische Rollen- und Planspiele, Quiz, Puzzle, ergebnisoffene Diskussion und Kleingruppenarbeit. Von zwei Stunden bis zu einer Projektwoche ist alles möglich.

Besonders beliebt ist unser Schokoladen-Planspiel, bei dem die Teilnehmenden in die Rolle von Schokoladenfirmen schlüpfen. Im dynamischen Wettbewerb um günstige Preise für maximale Gewinne erleben die Teilnehmenden Widersprüche zwischen individuellem Gewinnstreben und dem Gemeinwohl. Darauf aufbauend verstehen sie, was es bedeutet, wenn unbeteiligte Dritte die Kosten für wirtschaftliche Entscheidungen treffen. Wir entwickeln gemeinsam Lösungsansätze für global nachhaltiges Wirtschaften und setzen sie in einer zweiten Spielphase um:  Die Teilnehmenden erleben, wie sich neue Spielregeln des Wirtschaftens auf die Menschen, ihre Mitwelt und die Erde auswirken können.

ökonomischer Aspekt: Unser Angebot zeigt, wie wirtschaftliche Entscheidungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette wirken. Wir betrachten die Reise eines Produkts von der Herstellung bis zum Kauf im Supermarkt und fragen: Wie hängen globale Lieferketten mit dem individuellen Konsum zusammen? Welche Auswirkungen haben Produktionsbedingungen, Preise und Transportwege auf verschiedene Akteur:innen in unterschiedlichen Weltregionen? Beispielsweise im Rollenspiel „vernetzte Wirtschaft“ erfahren die Teilnehmenden, dass Menschen und Unternehmen weltweit in sehr unterschiedlichen Ausgangslagen sind und mit verschieden starken Herausforderungen konfrontiert werden. Dabei wird auch deutlich, welche Rolle Anforderungen und Erwartungen an diese Akteur:innen spielen und wie lokale wirtschaftliche Entscheidungen an anderen Orten der Welt spürbar werden.

ökologischer Aspekt: Wir regen zum Nachdenken an, wie Konsumentscheidungen regionale und weltweite Umweltauswirkungen haben können. Beispielsweise im „Ressourcenspiel“ erkennen die Teilnehmenden, welche sozialen und ökologischen Folgen ein rücksichtsloses Gewinnstreben haben kann und welche Ressourcen entlang der gesamten Lieferkette verbraucht werden. Zudem thematisieren wir die Einflüsse von Transportwegen, Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch und entwickeln gemeinsam Ideen für einen nachhaltigeren Konsum.

sozialer Aspekt: Gesamt wird klar, dass Konsum und Wirtschaftssysteme immer auch gesellschaftliche Fragen berühren. Beispielsweise im „Planspiel“ thematisieren wir, wie Entscheidungen einzelner Firmen andere Menschen in weit entfernten Regionen beeinflussen können. Soziale Gerechtigkeit, Machtverhältnisse und ungleiche Ausgangsbedingungen werden sichtbar. Die Teilnehmenden erfahren, wie sehr Produktions- und Arbeitsbedingungen das Zusammenleben prägen und welche Verantwortung Konsument:innen, Unternehmen und Politik tragen. Dabei stoßen wir gemeinsam die Frage an, wie ein faires und nachhaltiges Zusammenleben lokal und global gelingen kann.