Internationale Build Peace Friedenskonferenz

Vom 4.-6. November 2022 wird die internationale Friedenskonferenz Build Peace in Chemnitz stattfinden. Teilnehmen werden 300 Personen – internationale Gäste aus ca. 60 verschiedenen Ländern, die bei den Vereinten Nationen, NGOs und akademischen Institutionen arbeiten, Partner*innen und interessierte Bürger*innen aus der Region Chemnitz.

Die dreitägige Veranstaltung legt einen Schwerpunkt auf partizipative Prozesse und interaktive, innovative Formate um politische Bildung zu fördern: Es finden Dialoge, Kurzvorträge, Workshops, Open Spaces und kulturelle Abendprogramme statt. Das Motto ergibt sich primär aus dem lokalen Kontext der Region Chemnitz und greift das Motto der Kulturhauptstadt auf, in dessen Vorfeld die Konferenz stattfindet. Sie war Teil des Bidbooks und wird auch von der Kulturhauptstadt mit unterstützt. Ein Anliegen ist, Aspekte vergangener Build Peace Konferenzen in anderen Ländern auch nach Chemnitz zu tragen, und über das Format selbst und über gegenseitiges Lernen auch Demokratieentwicklung zu unterstützen und neue Anstöße für politisches Denken nach Chemnitz zu bringen. Bei Exploring the Unseen – Ungesehenes sichtbar machen soll es konkret darum gehen, sich mit dem Ungesehenen im virtuellen und realen Raum auseinanderzusetzen, sich ungesehenen und bislang nicht gehörten Perspektiven, Narrativen, Geschichten, Menschen und Orten zu nähern. Die Teilnehmenden werden eingeladen, der Frage nachzugehen, warum einige Geschichten und Teile der Gegenwart oder Vergangenheit virtuell oder im physischen Raum sichtbar sind – und andere nicht.

Die Konferenz behandelt drei Unterthemen. Sie beschäftigt sich mit tiefgreifenden historischen, wirtschaftlichen, sozialen und technologischen Umbrüchen, beispielsweise der politische Wandel nach 1989 in Chemnitz. Im Fokus werden aber auch weitere Wendepunkte in verschiedenen Ländern der Teilnehmenden stehen. Des Weiteren werden wir im Block Macht und Polarisierung untersuchen wo und wie Stereotypen entstehen und wie sich dadurch Menschen radikalisieren. Dabei sind die Teilnehmenden eingeladen, sich mit politischer Machtverteilung und der Debatte über die „stille Mitte“ im deutschen Kontext zu befassen, und sich mit Alltagsrassismus, Vorurteilen und effektiven Strategien dagegen auseinanderzusetzen. Dies ist im Kontext der Ausschreitungen in Chemnitz 2018, und des NSU besonders wichtig. Schließlich suchen wir auch nach Verbindungsräumen – in denen Menschen, die normalerweise nicht miteinander interagieren, sich austauschen, auf sozialen Zusammenhalt hinarbeiten, sowie politische und gesellschaftliche Teilhabe für alle Gruppen ermöglichen können. Über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich kontroversen Debatten zu stellen, ohne dabei zentrale Werte zu vernachlässigen, ist eine zentrale Herausforderung für die Friedensarbeit auf internationaler Ebene und in Chemnitz. Wir erhoffen uns über Austausch zwischen diesen beiden Ebenen gegenseitiges politisches Lernen, und auch Abbau von Vorurteilen durch die direkte Begegnung.

Näheres zum Programm und zur Anmeldung:  https://howtobuildpeace.org/

Quick-Info

Wo? TU Chemnitz
Reichenhainer Straße 70
09126 Chemnitz
Format Veranstaltung
Zielgruppe Hochschule, Kommune, informelles/non-formales Lernen
Themen Konflikte, Frieden und Migration (SDG 16), Menschenwürdige Arbeit, Wirtschaft, Postwachstum (SDG 8), Themenübergreifend, Vielfalt, Partizipation, Menschenrechte (SDG 10), Weltpolitik, internationale Zusammenarbeit (SDG 17)
Region Chemnitz
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Veranstalter

ASA-FF e.V.

Zietenstraße 2a09130Chemnitz

Anbieterprofil
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